Wir sind Sternkorona!

K.Ö.St.V. Sternkorona Hall


Wappen Sternkorona

Kürzel: SKH

Wahlspruch
Ob alles bricht, wir wanken nicht!

Farben
Burschenfarben: Weiß-Gold-Grün
Fuchsenfarben: Weiß-Grün
Deckelfarbe: Hellgrün

Geburtstagskuchen  Gründungstag: 06.12.1888


Die katholische österreichische Studentenverbindung Sternkorona Hall wurde am 06.12.1888 von Studentenfreund und Irrenhauskaplan Nikolaus Recheis v/o Vater Ali gegründet. Der Name geht auf den Gasthof Stern zurück, wo sich die Mitglieder der Verbindung zur Gründungszeit regelmäßig trafen. Als äußeres Erkennungszeichen tragen die Mitglieder der Sternkorona eine grüne Studentenmütze aus Tuch und ein weiß-gold-grünes Band um ihre Brust. Als Verbindung zeichnet uns das Bekenntnis zu den Prinzipien religio, amicitia, patria und scientia aus, welche wir auch im Alltag zu leben versuchen.

Wer sind wir?

Sternkorona ist ein Ort sinnvoller Freizeitgestaltung. In einem Verein, der Tradition lebt erlernen die Mitglieder social skills, den Umgang mit Gleichaltrigen aber auch mit Älteren und Jüngeren. Durch die Generationenübergreifende Freundschaft entstehen starke Band. Wir bieten Platz um über Politik zu diskutieren, gemütlich zusammen zu sitzen, Karten oder Fußball zu spielen. Zudem gibt es mit der Bude einen Ort um sich zurück zu ziehen, Zeit mit seinen Freunden zu verbringen oder auch einfach einmal um zu feiern.

Unsere Prinzipien

Religio

Als katholische Mittelschulverbindung bekennen wir uns zum römisch-katholischen Glauben. Wie versuchen diesen, im Alltag zu leben und mehr zu sein als nur Katholiken am Papier. Neben der Teilnahme an kirchlichen Hochfesten versuchen wir uns auch in der Gemeinschaft mit Gott auseinander zu setzen.

Patria

Patria bedeutet ein klares Bekenntnis zur Republik Österreich. Demokratie wird bei uns hochgehalten und unsere Mitglieder werden animiert, sich am politischen Prozess zu beteiligen. Soziales Handeln spielen hier ebenso eine Rolle wie das Hochhalten von Traditionen. Stolz auf seine Heimat zu sein ist nichts negatives, wir sehen es aber auch als sinnvoll an, für sein Land einzustehen und etwas zu leisten: den Wehrdienst oder Zivildienst.

Amicitia

Amicitia bedeutet Freundschaft. Diese bekommt jedes Mitglied ein Stück weit mit der Aufnahme in unsere Gemeinschaft und dem „Du“ Wort, das unseren Verbindungen gemein ist als Vorschuss, doch entstehen auch sehr viel engere Bande, die sich besser mit dem lateinischen Wort „familia“ beschreiben lassen. Man bekommt Hilfe, Rat und verschiedene Perspektiven aufgezeigt.

Scientia

Das lebenslange Lernen ist ein wichtiges Merkmal unserer Gemeinschaft. Neben dem Streben nach der Matura versuchen wir unseren Mitgliedern auch die berühmten soft skills mitzugeben. Zudem bietet das gesamte Leben viele Möglichkeiten etwas zu lernen, man muss es nur wollen. In diesem Sinne wollen wir unsere Mitglieder bestärken, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.

Vulgos, Zirkel und andere Dinge

Studentenverbindungen auf Mittelschulebene waren in der Zeit des ausgehenden letzten Jahrhunderts verboten. Erst nach dem Ersten Weltkrieg war ein offenes Auftreten möglich. Aus dieser Zeit stammen daher verschiedene, noch heute in Gebrauch stehenden Dinge, die nach außen hin bis heute den Schein einer geheimen Gesellschaft aufrechterhalten.

Der Vulgo, ein Spitzname, diente damals dem Schutz der Mitglieder als solches erkannt zu werden. Der Zirkel war das Erkennungszeichen der Mitglieder der Verbindungen. Dieser unterscheidet sich, jede Verbindung hat ihren eigenen Zirkel, er dient bis heute als Zusatz der Unterschrift um Mitglieder einer Verbindung zuzuordnen. Die Ämterbezeichnungen wie Senior und Consenior, werden durch x abgekürzt. So verteilen sich 1x bis zu 4x auf verschiedene Funktionen und bezeichnen so den Inhaber. Stammt auch aus der Zeit, in der wir im geheimen agieren mussten, hat sich aber bis heute bewährt.

Stationen im Verbindungsleben

Bis zum Eintritt in eine Verbindung werden die jungen Interessenten im Studentenjargon Spehfuchs genannt. Die bezeichnet jemanden, der sich die Vereinigung ansieht, mit dem Gedanken des Beitritts spielt aber noch nicht aufgenommen wurde. Den Status eines Fuchses erlangt man, durch den Beitritt zur Verbindung. Diese Aufnahme wird im Rahmen einer feierlichen Zeremonie durchgeführt, man erhält die Studentenmütze und das weiß-grüne Fuchsenband der Sternkorona. Nun ist man Probemitglied, kann sich das Umfeld und die Verbindung genauer ansehen und für sich selbst entscheiden, ob das der passende Verein ist. Nach einem guten halben Jahr als Fuchs, steht die erste Überprüfung des Wissens an. Dabei werden Liedgut und Kenntnisse über Verbindung und Verband abgefragt. Dieses Wissen wird den neuen Mitgliedern in der wöchentlichen Fuchsenstunde vermittelt, als zusätzliche Stütze erhält jedes Mitglied eine eigene Fuchsenfibel, in der alles Wissenswerte drinnen steht. Wird diese Prüfung erfolgreich abgelegt, erlangt man den Status eines Brandfuchsen, auch hierzu gibt es wieder eine feierliche Zeremonie und man kann erste Aufgaben in der Verbindung übernehmen. Nach weiteren sechs Monaten kommt dann der Zeitpunkt sich zu entscheiden, ob man ein Leben lang der Verbindung angehören will. Fällt die Entscheidung hier auf ein ja, so gilt es eine zweite, die Burschungsprüfung abzulegen. Hier wird vertieft auf die Kenntnisse von Liedgut und Studentenwissen eingegangen, denn jedes Mitglied sollte in der Lage sein, den neuen Mitgliedern sein Wissen entsprechend weiterzugeben. Die Aufnahme in den so genannten Burschensalon erfolgt durch einen feierliche Zeremonie, der Burschung, bei der das Mitglied den Status einen Vollmitgliedes erhält. Als äußeres Zeichen wird nun ein weiß-gold-grünes Band getragen. Nun können verschiedene Führungspositionen übernommen werden, man ist bei allen Versammlungen voll stimmberechtigt. Als Vereinigung, die sich das lebenslange Lernen als eines ihrer Grundprinzipien auf die Fahnen schreibt, ist das Ablegen der Matura eine Grundvoraussetzung. Hat man die Reifprüfung bestanden, wird man zum so genannten Alten Herren. Diese prägen die Vereinigung in weiterer Folge durch ihr berufliches Dasein, helfen den jungen Mitgliedern in der schwierigen Zeit der Berufswahl und stehen mit Rat und Tat bei diversen Fragen und Problemen des Alltags zur Seite. Hier geht es weniger darum eine Seilschaft zu sein, sondern durch Erfahrung und die Möglichkeit Fragen zu stellen, eine entsprechende Idee zu bekommen, wo man selbst hin will. Als Lebensbund bleibt man Mitglied der Verbindung bis zu seinem Ableben. Selbst auf diesem letzten Weg wird man in der Regel von seinen Bundesbrüdern begleitet.



Unsere Geschichte....

Sternkorona im 1. Dezennium 1888/89 bis 1897/98

Die Gründung - Die Tischgesellschaft

Die Entstehung der Sternkorona im Jahr 1888 fällt in die Zeit, in der noch der "Liberalismus" insbesondere in Kreisen der sogenannten Intelligenz, an den Universitäten und Mittelschulen, sowie in den Städten (auch in Hall) herrschte. Der Geschichtsschreiber der Sternkorona Professor Dr. P. Florentin Nothegger v. Dr. Volker spricht in der von ihm verfaßten und 1948 anläßlich des 60. Stiftungsfestes publizierten Geschichte der Sternkorona vom "zersetzenden" Liberalismus und meint damit jene radikale Variante des österreichischen Liberalismus, die in eine deutschnationale antiösterreichische und antikirchliche Bewegung ausartete. Dieser Bewegung gehörten auch die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch vorherrschenden liberalen, deutsch-nationalen akademischen und pennalen Studentenverbindungen an. In Hall gab es seit 1877 eine solche liberale Verbindung namens "Germania" unter den Studenten des Gymnasiums. Etliche weitere Verbindungen dieser Richtung folgten. Es war klar, daß die Fran¬ziskaner mit einem solchen Treiben an ihrem Gymnasium keine Freude hatten. Die Mariani-sche Kongregation, am Haller Gymnasium 1858 wieder reaktiviert, war nicht in der Lage, der in den liberalen Verbindungen gepflogenen stu¬dentischen Ge¬selligkeit Ersatz zu bieten und befand sich außerdem in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts in einer Krise.

Da kam im Jahre 1887 der Priester Nikolaus Recheis, damals 44jährig, als Irrenhauskaplan nach Hall. An ihn, der als Studentenfreund bekannt war, wandte sich der Professor des Haller Gymnasiums P. Adjut Troger um Hilfe. Man kann aber annehmen, daß Nikolaus Recheis als katholischer Korporationsstudent - er war Mitglied der Gymnasialverbindung "Merania" Meran und der akademischen Verbindung "Austria" Innsbruck - bereits selbst erfaßt hatte, was in Hall not tat.

So begann er im WS 1888/89 eine Studentenrunde katholisch gesinnter Obergymnasiasten im Gh. Aniser um sich zu versammeln. Diese Tischgesellschaft verstand sich seit dem 6. Dezember 1888 als förmliche Gemeinschaft, als Nikolaus Recheis, der Vater Ali genannt wurde, die Runde an seinem Namenstag mit "Meine liebe Korona" anredete. Der Gemeinschaft blieb auch der Name "Korona", als "Aniserkorona" zu nächst und dann ab 1889 nach der Über¬siedlung zum Gh. Stern als "Sternkorona" erhalten. Um der behördlichen Verfolgung zu entgehen - Vereinigungen von Gymnasiasten waren bis 1919 streng verboten - blieb man zunächst bei der Form der Tischgesellschaft. Es gab aber bereits einen Senior, Präsidium genannt, der jeweils das ganze Schuljahr amtierte. Bis 1891 hatte Vater Ali das Präsidium inne, dann wurde dieses Amt meist von einem Vorzugsschüler der achten Klasse ausgeübt. In dieser Zeit der Sternkorona wurden keine chronistischen Aufzeichnungen gemacht und auch kein Mitgliederverzeichnis geführt. Dennoch ist es Dr. P. Florentin Nothegger v. Dr. Volker gelungen, die Namen der damaligen Mitglieder der Sternkorona zu rekonstruieren.

Schon in der Phase der Tischgesellschaft gingen spätere bedeutende Persönlichkeiten aus der Sternkorona hervor, so etwa der Weihbischof von Salzburg Dr. Johannes Filzer, der von 1890 bis 1892 aktiv war, oder der Senior der Korona im Schuljahr 1893/94 Dr. Franz Stumpf, der als Reichsratsabgeordneter, Landtags¬abgeordneter und schließlich als Landeshaupt¬mann von Tirol von 1921 bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1935 hohe politische Ämter einnahm.

Sternkorona im 2. Dezennium 1898/99 bis 1908/09

Sternkorona ist eine Verbindung geworden

Zu Beginn des zweiten Jahrzehntes ihres Bestandes hatte die Sternkorona bereits den Charakter einer Studentenverbindung, wenn auch ohne Farben. Ein Zeichen für diese Entwicklung war die Bestellung eines Fuchsmajors für das Schuljahr 1898/99. Dieser erste Fuchsmajor der Sternkorona, Johann Deutschmann v. Kunz (später wurde aus ihm ein Priester), war - soweit wir wissen - auch der erste Dr. cerevisiae, wobei es sich damals bei der Verleihung des Dr.cer. noch nicht um die studentische Ehrung im heutigen Sinn handelte, sondern um eine Zeremonie des Kneipcomments für meisterhafte Kenner und tüchtige Praktiker des Comments. Der studentische Comment muß also bei Sternkorona zu dieser Zeit schon voll in Übung gewesen sein.

Die vollzogene Entwicklung zur Studentenverbindung beweisen auch die Bemühungen zwischen 1899 und 1902 einen Altherrenverband zu gründen, der zur Tarnung - weil ja die aktive Verbindung noch immer verboten war - "Verband ehemaliger Hallerstudenten" heißen sollte. Treibende Kraft hiefür war der Mitgründer der Sternkorona Josef Hausbacher v. Hadschi. Das Vorhaben scheiterte, doch gab es seither immerhin einen Philisterzirkel der Sternkorona in Hall.

Die Aktivitas entwickelte sich prächtig. Obwohl nur Studenten der 7. und 8. Klasse (damals "Kurs" genannt) aufgenommen wurden, gab es durchwegs 20 bis 30 Aktive, gelegentlich (so z.B. 1903/04) sogar mehr. Die Aktivitas pflegte Kontakte mit anderen katholischen Pennalien. So war die Sternkorona bereits im Dezember 1900 beim Stiftungsfest der Teutonia in Innsbruck vertreten (auch ein Zeichen für die bereits vollzogene Entwicklung zur Verbindung). Man ging aber kein Kartellverhältnis mit anderen katholischen pennalen Verbindungen ein. Die Sternkorona trat daher dem MCV, einem in den Jahren von 1899 bis 1914 bestehenden Vorgänger des MKV nicht bei.

Die Entwicklung zur Verbindung brachte aber auch die Gefahr mit sich, mit dem Verbot von gymnasialen Studentenverbindungen in Konflikt zu geraten. Deshalb mußten zeitweise die Betriebe, insbesondere die damals vorherrschenden Kneipen, eingeschränkt werden. Doch dauerte dies meist nicht lange.

Gegen Ende des Dezenniums, am 15.6.1907 wurde Anton Giner v. Boxl rezipiert, der spätere Prälat Dr. Ambros Giner, der viele Jahre als Propst dem Augustinerchorherrenstift Neustift vorstand.

Sternkorona im 3. Dezennium 1908/09 bis 1917/18

Verfolgung und 1. Weltkrieg

Das rege Verbindungsleben des vergangenen Jahrzehnts setzte sich zunächst ohne große Probleme fort. Im Schuljahr 1909/10, unter dem Seniorat von Wenzel Pausima v. Fulk (später Katechet in Hall) fand bei Sternkorona das erste Fußballspiel statt. Eine (neue) Geschäftsordnung wurde erarbeitet, die im handschriftlichen Original noch im Archiv vorhanden ist.

Schwere Zeiten für die Verbindung begannen in der zweiten Hälfte des dritten Dezenniums. Schon öfter waren in der liberalen deutsch-nationalen Presse Hinweise auf das den Schulgesetzen widersprechenden Bestehen der Sternkorona erschienen, was aber erst nach einem neuerlichen heftigen journalistischen Angriff in der "Nordtiroler Zeitung" vom 8.12.1912 Folgen zeigte. Die Schulbehörde und die Leitung des Gymnasiums mußten diesmal eingreifen: Der Senior Franz Pohl v. Alfrik wurde aus dem Gymnasium ausgeschlossen, andere erhielten Karzerstrafen. Franz Pohl, der dann in Feldkirch mit Auszeichnung maturierte, wurde zum Ehrensenior ernannt. Die Sternkorona ging nicht unter, mußte aber den Betrieb in den "Katakomben" weiterführen, womit zwei ineinandergehende Studentenbuden im Haus Agramsgasse 2 gemeint waren. In diesen Tagen und Wochen haben sich der Fuchsmajor Adolf Platzgummer v. Pump und AH Dr. Johann Chrysostomus Haider v. Giselher besondere Verdienste erworben. Beide wurden 1914 zu Ehrenmitgliedern der Sternkorona ernannt, ein Titel, der damals auch verdienten Urmitgliedern verliehen wurde.

Kaum hatte sich die Sternkorona von diesem Gewitter erholt, begann 1914 der erste Weltkrieg. Durch ständige Einberufungen der älteren Gymnasiasten zum Kriegsdienst wurde nicht nur ein häufiger Wechsel der Chargen notwendig, sondern die Aktivitas insgesamt dezimiert. Erstmals wurden daher Füchse aus der sechsten und fünften Klasse rezipiert. Ihren Weiterbestand in den Kriegsjahren verdankt die Sternkorona auch zwei Alten Herren, die als Verwundete vom Kriegsdienst zurückgekehrt, 1916/17 und 1917/18 das Seniorat übernahmen: Karl Schumacher v. Tell und Ludwig Knapp v. Jörg. Die Sternkorona ernannte sie dafür zu Ehrenmitgliedern.

Am 27.4.1918 starb Vater Ali im 75. Lebensjahr an den Folgen eines Unfalls. Im gleichen Jahr ging der 1. Weltkrieg zu Ende, in dem 17 Sternkoronisten auf verschiedenen Kriegsschauplätzen ihr Leben lassen mußten.

Auch unter den im 3. Jahrzehnt der Sternkorona Rezipierten finden wir wieder Bundesbrüder, die später zu hohen öffentlichen Ämtern aufstiegen, wie der schon erwähnte Dr. Adolf Platzgummer v. Dr. cer. Pump, der zum Präsidenten des Tiroler Landtages bestellt wurde, sowie der langjährige Haller Bürgermeister Dr. Viktor Schumacher v. Dr. cer. Lampe (beide 1911 rezipiert) und der Propst des Chorherrenstiftes Neustift Prälat Konrad Lechner v. Dr. cer. Siegfried (rez. 1917).

Sternkorona im 4. Dezennium 1918/19 bis 1927/28

"Weiß-gold-grün, drei Farben glänzen" und die Gründung des Altherrenverbandes

Am Beginn des 4. Dezenniums des Bestehens der Sternkorona standen große politische Umwälzungen. Nach dem verlorengegangenen 1. Weltkrieg zerfiel im Herbst 1918 der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn, die Habsburger Monarchie ging zu Ende und die Republik Österreich (damals noch "Deutschösterreich" genannt) entstand. Der kriegsbedingt eingeschränkte Schulbetrieb am Haller Gymnasium normalisierte sich wieder im Schuljahr 1918/19. Die erwähnten politischen Ereignisse hatten weder einen Einfluß auf die Führung des Gymnasiums durch die Franziskaner noch vorerst auf den Lehrplan. Lediglich der Name der Anstalt, bisher "KK Franz Josef Gymnasium der Franziskaner", wurde in "Öffentliches Gymnasium der Franziskaner" umgewandelt.

Bei der Sternkorona, die ihren Betrieb über die Kriegsjahre hinweg mit einigen wenigen Aktiven aufrecht erhalten konnte, wuchs die Akitivitas im Schuljahr 1918/19 durch 17 Rezeptionen wieder auf eine respektable Zahl. Mit dem Senior im WS 1918/19 und 1919/20 Adolf Kappler v. Gawein - 1920 zum ersten Ehrenburschen ernannt - stand der Sternkorona in dieser Zeit eine starke Persönlichkeit zur Verfügung. Das Jahr 1919 wurde für die Sternkorona zu einem der bedeutungsvollsten ihrer Geschichte.

•Am 13. März 1919 beschloß der BC der Sternkorona die Farben weiß-gold-grün und grüne Mützen einzuführen. Die erste Farbenkneipe fand am 24. Mai 1919 statt.
•Vom 30. Juli 1919 stammt jener Erlaß des Unterstaatssekretärs für Unterricht, der die Koalitionsfreiheit verkündete, womit es nunmehr Schülern der oberen Klassen von Mittelschulen gestattet wurde, Vereine zu bilden oder Vereinen beizutreten.
•Am 18. November 1919 fand dann die Gründung des Altherrenverbandes der Sternkorona statt. Diesmal gelang das Vorhaben, vor allem auf Initiative des damals 37jährigen Priesters und Sakristeidirektors in Innsbruck-St. Jakob Karl Knapp v. Hadubrand. Die Sternkorona verehrt ihn als Gründer des Altherrenverbandes und verlieh ihm den Titel des Ehrenmitgliedes sowie die Würde eines Dr. cer. Er starb am 28.1.1970 als Dekan von Zams.
•Und schließlich fand im den ereignisreichen Jahr 1919 am 8. Dezember noch das 32. Stiftungsfest statt (nach der heute üblichen Zählung wäre es das 31. gewesen), das als Publikationsfest gefeiert wurde. 19 Korporationen und rund 500 Festgäste nahmen teil, eine Zahl, die wohl nie mehr übertroffen wurde, nicht einmal beim 100. Stiftungsfest.

1919 war auch das Gründungsjahr des VPV (Verband katholisch deutscher Pennalverbindungen Österreichs), einer Vorgängeroganisation des MKV. Die Sternkorona schloß sich dem VPV im Jahre 1921 an, trat aber 1926 wieder aus. Im gleichen Jahr (1926) wurde der "Tiroler Mittelschülerverband" (TMV) gegründet, zu dessen Gründungsverbindungen auch die Sternkorona gehört.

Das seit 1919 öffentliche Wirken der Sternkorona erhielt 1923 auf Initiative des Seniors Konrad Eberle v. EB Zwebi ihr äußeres Symbol durch die erste Fahne mit dem zwischen 1919 und 1922 geschaffenen Vollwappen. Der starke Zustrom zur Verbindung brachte aber auch innere Probleme mit sich. 1924/25 schieden auf einen Schlag mehrere Aktive aus der Verbindung aus, darunter auch der amtierende Senior und Consenior.
Am 6. November 1926 beschloß der AHC, den Sitz des Altherrenverbandes, der ursprünglich in Innsbruck war, nach Hall zu verlegen. Als Folge davon entstand 1927 der bis heute rührige "Innsbrucker Zirkel".

Das 4. Dezennium der Sternkorona klang mit dem großartig gestalteten 40. Stiftungsfest vom 1. bis 3. Juni 1928 aus, das unter dem Ehrenschutz des Landeshauptmanns von Tirol, AH Dr.Dr.h.c. Franz Stumpf v. Kiebitz stand und zu dem erstmals eine gedruckte Festschrift erschien.

Sternkorona im 5. Dezennium 1928/29 bis 1937/38

Für das Vaterland Österreich und die Auflösung 1938

Politische Ereignisse von höchster Tragweite begleiteten auch das 5. Jahrzehnt der Sternkorona. 1933 ging in Österreich die parlamentarische Demokratie zu Ende und 1934 wurde die 1. Republik ein autoritärer Ständestaat. Gleichzeitig wuchs aber wieder das 1918 beim Untergang der Monarchie geschwundene Österreichbewußtsein, zumindest in jenem weltanschaulichen und politischen Lager, dem sich auch die meisten Sternkoronisten zugehörig fühlten. Die Chronik der Sternkorona berichtet aus dieser Zeit von einer "Vaterländischen Kundgebung" nach der anderen und schließlich wurde sogar statutarisch verfügt, daß sich die Mitglieder der Sternkorona der "Vaterländischen Front" anzuschließen haben.

Die Pflege der vaterländischen Gesinnung gehörte auch zum Programm des gesamtösterreichischen "Mittelschüler-Kartell-Verbandes der katholischen farbentragenden Studentenkorporationen Österreichs" (MKV), der 1933 als Nachfolgeorganisation des untergegangenen VPV gegründet wurde. Die dem schon seit 1926 bestehenden Tiroler Mittelschülerverband (TMV) angehörigen Verbindungen, also auch die Sternkorona, traten dem MKV im Dezember 1934 bei. Zu Pfingsten 1936, als die Sternkorona zum zweiten Mal vorsitzende Verbindung des TMV war, fand der Pennälertag des MKV in Innsbruck statt, der mit einem vaterländischen Festakt am Bergisel seinen Abschluß fand.

Vor allem unter den jüngeren Bundesbrüdern, die in dieser österreichisch-vaterländischen Bewegung aufgewachsen waren, war dann die Enttäuschung groß, als in den Märztagen 1938 Österreich durch den Anschluß an das Deutsche Reich unterging. Dieses Ereignis war um so schmerzlicher, als die neuen nationalsozialistischen Machthaber den Weiterbestand von Studentenverbindungen nicht mehr duldeten, sodaß 1938 auch die Sternkorona ihren Verbindungsbetrieb einstellen mußte. Dabei hatten sich die Aktivitas mit ihrem Senior Rudolf Schießl v. Volker und die Altherrenschaft unter Philistersenior Dr. Josef Gruber v. Dr. cer. Rüdiger schon auf das bevorstehende 50. Stiftungsfest gefreut, das im Juni 1938 hätte stattfinden sollen. Das hiefür angesparte Geld von 1.781,88 Vorkriegsschilling (nach heutigem Geldwert ca. S 50.000,-) wurde zum Großteil von der SA beschlagnahmt, der Rest ging an die Stadtgemeinde Hall. Nach der Auflösung der Verbindung trafen sich die jungen Sternkoronisten noch eine Zeit lang in gemütlicher Runde im Gasthaus "Traube" oder im "Hallerhaus", bis auch dies im Herbst 1938 zu Ende ging.

Daneben scheint das, was sich im 5. Dezennium in der Sternkoronoa sonst ereignet hat - zumindest aus heutiger Sicht - von untergeordneter Bedeutung. Dazu gehört auch die 1931 erfolgte Umwandlung der bis dahin (seit 1926) als katholische Ferialverbindung tätigen Nibelungia Hall in eine semestrale Mittelschulverbindung. Die Sternkorona, seit über 40 Jahren einzige katholische Pennalie in Hall, erhielt nun plötzlich eine Konkurrenz, und das auch am angestammten Keilboden des Franziskanergymnasiums. Man war nicht darauf gefaßt, mit einer solchen Situation umzugehen, so daß sich über Jahre ein eher feindseliges Verhältnis zwischen den beiden katholischen Mittelschulverbindungen ergab und dazu führte, daß die Sternkorona den Beitritt der Nibelungia zu dem 1926 gegründeten TMV blockierte, bis man sich 1935 besann und der gemeinsamen Sache wegen den Widerstand aufgab, sodaß die Nibelungia im Juni 1935 in den TMV aufgenommen werden konnte.

Sternkorona im 6. Dezennium 1938/39 bis 1947/48

"Das Haus mag zerfallen - was hat's dann für Not ?
Der Geist lebt in uns allen und unsere Burg ist Gott !"

An diese Strophe unseres Bundesliedes mag so mancher Sternkoronist zu Beginn des 6. Jahrzehnts des Bestandes der Sternkorona gedacht haben, als Österreich nur noch Teil des Deutschen Reiches war, als das Haller Franziskaner Gymnasium zur nationalsozialistischen "Oberschule für Jungen" geworden war und auch die Sternkorona einem "zerfallenen Haus" glich, aber ihr Geist und ihre Ideale in den Bundesbrüdern weiterlebte.

Die ersten sieben Jahre des 6. Dezenniums waren wohl die schwerste Zeit, die die damaligen Sternkoronisten erlebt haben. Viele von ihnen mußten berufliche Diskriminierungen durch die nationalsozialistischen Machthaber hinnehmen. Die einen wurden bespitzelt, andere wurden aus Tirol verwiesen ("Gauverweis" hieß das damals) und nicht wenige wurden zeitweise inhaftiert. Dies betraf vor allem die vielen Priester der Sternkorona. NS-Todesopfer unter den Bundesbrüdern wurden der politisch aktive AH Alois Flatscher v. Roland, der wegen pro-österreichischer Äußerungen nach einer Denunzierung 1941 ins KZ kam und 1944 wahrscheinlich auf einem KZ-Transport verstarb, sowie der Pallottinerpriester AH Franz Reinisch v. Spund, der 1942 hingerichtet wurde, weil er sich weigerte, den Fahneneid auf Hitler zu leisten. Zu den Todesopfern des NS-Regimes kann auch AH Hofrat Ernst Wirth-Purtscheller v. Spitzl, ein Politiker des Ständestaates, gezählt werden, der nach Haft, Verhören und Drohungen durch die NS-Machthaber im Dezember 1938 den Freitod wählte, und der Priester AH Josef Anton Geiger, der ebenfalls im Ständestaat politisch tätig war und 1940 zu 18 Monaten Zuchthaus sowie anschließendem "Ostmarkverbot" verurteilt wurde. An den Folgen der erlittenen seelischen und körperlichen Kränkung verstarb er kurz nach Kriegsende im Oktober 1945. Auch der Krieg forderte seine Opfer: 24 Sternkoronisten sind als Soldaten im 2. Weltkrieg gefallen, wobei vor allem die Rezeptionsjahrgänge 1920 bis 1937 betroffen waren.

Im Gegensatz zur Zeit vor 1919, als die Sternkorona trotz des Verbotes von Mittelschulverbindungen ein blühendes Verbindungsleben entfalten konnte, war zwischen 1938 und 1945 die Fortsetzung des gewohnten Verbindungsbetriebs im Untergrund nicht denkbar. Dennoch kam es zu Manifestationen bundesbrüderlicher Zusammengehörigkeit durch regelmäßige, als "Fronturlaubertreffen" getarnte Zusammenkünfte von Sternkoronisten in der Ottoburg in Innsbruck.

Als aber im Frühjahr 1945 der 2. Weltkrieg und das NS-Regime zu Ende ging und Österreich wieder erstand, begann man gleich mit der Rekonstitutierung der Sternkorona. Der erste Altherrenconvent seit 1938 fand am 26. August 1945 in Absam statt.
Dabei wurde der letzte Senior der Aktivitas von 1938 Dr. Rudolf Schießl v. Volker mit dem Aufbau einer neuen Aktivitas betraut. Im Laufe des Herbsts 1945 versammelten sich unter seiner Leitung zehn Spefüchse aus der 6. bis 8. Klasse des Haller Gymnasiums zu regelmäßigen Einführungsabenden auf der Bude in der Eugenstraße Nr. 14. Ohne vorherige formelle und couleurstudentische Rezeption und Brandung wurden die Zehn beim 57. Stiftungsfest am 8. Dezember 1945 geburscht, nachdem sie vorher die Burschenprüfung abgelegt und auf einem Wahl-BC am 3. Dezember aus ihrer Mitte die Aktivenchargen gewählt hatten. Zum Senior wurde Martin Strimitzer v. Martl gewählt, der damals schon seine Führungsqualitäten zeigte, die ihn später zu verantwortungsvollen hohen politischen Positionen in der christlichen Gewerkschaftsbewegung und im Bundesrat, deren Präsident er zeitweilig war, befähigten.

1947 trennte sich die Sternkorona von einigen ehemaligen Bundesbrüdern, die in der Zeit zwischen 1938 und 1945 die an den Idealen der Verbindung und der Bundesbrüderlichkeit gemessene Prüfung nicht bestanden hatten. Die Sternkorona hat also lange bevor noch von "Vergangenheitsbewältigung" die Rede war, sich dieser Aufgabe gestellt.

Im SS 1948 trat die Sternkorona bei der Fronleichnamsprozession und besonders mit dem 60. Stiftungsfest am 13. Juni 1948 auch wieder in die Öffentlichkeit. Die Phase des Wiederaufbaus klang damit gegen Ende des schicksalhaften 6. Bestandsjahrzehnts der Sternkorona aus.

Sternkorona von 1948 bis 1988

4 Jahrzehnte zwischen Wandel und Bewahren

Von 1888 bis 1948 hat sich die Geschichte sehr gut in Abschnitten von je 10 Jahren darstellen lassen. Jedes der sechs "Dezennien" hatte seine besondere Note. Für die Verbindungsereignisse der Zeit ab 1948 wäre aber eine Einteilung nach Jahrzehnten zu gekünstelt. Auch leben wir seither in Frieden und steigendem Wohlstand, sodaß auch keine äußeren Ereignisse Zäsuren abverlangen.

1950 legte Dr. Josef Gruber v. Rüdiger sein Amt als Philistersenior, das er seit 1930 siebzehn Jahre lang abwechselnd mit Dr. August Mayr v. Gustl ausübte, zurück und wurde zum Ehrenphilistersenior ernannt. Im Jahre 1950 wurde Dr. Rudolf Schießl v. Volker zum Philistersenior gewählt, der 13 Jahre lang - mit Unterbrechungen - bis 1967 dieses Amt innehatte, abwechselnd mit Mag. Gustav Müller v. Bacchus. Mit Dr. Volker und Bacchus standen recht unterschiedliche Persönlichkeiten an der Spitze der Altherrenschaft, die sich aber beide mit Hingabe zum Wohl der Verbindung einsetzten. 1967 begann die Zeit der "jungen" Philistersenioren: Dr. Franz Wopfner v. Siegfried, Dr. Hans Mahlknecht v. Dietrich, Dipl.Vw. Josef Strasser v. Joe und Dr. Christoph Neuner v. Fidelio, bis 1983 wieder einer der inzwischen schon älter gewordenen Garde zum Philistersenior gewählt wurde, Dr. Paul Torggler v. Mephisto, der bis über den hier betrachteten Zeitraum (1988) hinaus amtierte.

1952 faßte der C.C. der Sternkorona den schwerwiegenden Entschluß, aus dem MKV auszutreten. Im Verband machten sich Tendenzen einer starken Zentralisierung und Bürokratisierung breit, denen die Sternkorona vergeblich versuchte entgegenzutreten. Der Austritt aus dem MKV erwies sich aber vor allem für die Aktivitas als nachteilig, die in eine gewisse Isolierung gedrängt wurde. Da inzwischen sich auch die Haltung des Verbandes zu den strittigen Fragen etwas änderte, beschloß der C.C. der Sternkorona im Jahre 1954 wieder um Aufnahme in den MKV anzusuchen. Am Pennälertag in Linz zu Pfingsten 1954 wurde die Sternkorona mit Beifall wieder in den MKV aufgenommen.

1954 erschien auch die erste Folge der Verbindungszeitschrift "Unsere Sternkorona" und ebenfalls 1954 wurde auch der Salzburger Philisterzirkel gegründet, der aber schon längst nicht mehr existiert. Auch den nach 1945 gegründete Wiener Philisterzirkel gibt es schon lange nicht mehr. Lediglich der Innsbrucker Philisterzirkel mit seiner großen Zahl von potentiellen Teilnehmern und dank seiner institutionalisierten Leitung (Philxx für Innsbruck) konnte sich über sein im Jahre 1967 groß gefeiertes 40jähriges Bestandsjubiläum hinaus halten und floriert bis zum heutigen Tag.

Im Jahre 1969 war man in der Sternkorona wieder einmal, diesmal vielleicht unter dem Eindruck der Studentenbewegung von 1968, auf der Suche nach neuen Formen und Wegen. Zur Unterstützung der Aktivitas in diesem Suchen nach neuen Formen beschloß der Jahresphilisterhauptconvent vom 20. Feber 1969 die Umgestaltung der Geschäftsführung der Altherrenschaft in drei Referate: Kultur, Organisation, Publizität mit je einem Leiter (Kulturreferent, Organisationsreferent, Publizitätsreferent) und jeweils einigen weiteren Mitgliedern. Die Funktionen des Philx und Philxx blieben unangetastet. Dieses Modell wurde nicht sehr lange in der ursprünglich gedachten Form praktiziert. Am längsten hielt sich noch das Amt des Kulturreferenten und Publizitätsreferenten (bis 1977). Trotz solcher Bemühungen kam es um 1972 zu einer Krise, in der auf einem C.C. sogar die Auflösung der Verbindung zur Diskussion gestellt, aber nicht ernstlich in Erwägung gezogen wurde.

Von 1967 bis 1970 zogen sich Verhandlungen über die Aufnahme von Schülern des Leopoldinums und des (inzwischen wieder geschlossenen) Heimes St. Anton in die Verbindung hin und konnten 1970 mit einer Vereinbarung abgeschlossen werden, wonach es Heimschülern gestattet wurde, ab der 6. Klasse rezipiert zu werden. Bis 1983 konnten statutengemäß nur Schüler der Oberstufe des Haller Gymnasiums als aktive Mitglieder bei Sternkorona aufgenommen werden. Durch die Statutenänderung von 1983 wurde auch Oberstufenschülern anderer höherer Schulen, z.B. der Handelsakademie in Hall, der Zugang zur Verbindung ermöglicht.

Die Sternkorona hat in den Jahren von 1948 bis 1988 viele Feste gefeiert, vor allem die großen Jubelfeste des 70., 75., 80. und 90. Stiftungsfestes. Festschriften erschienen zum 70. und 75. Stiftungsfest. Anlaß zum Feiern war auch der Pennälertag in Hall zu Pfingsten 1982. Aber es gab auch Trauer über viele Todesfälle, die nun einmal eine alte Verbindung heimsuchen. Die Sternkorona verlor in diesen Jahren auch einige ihrer Treuesten, so etwa die Dres.cer. Max Oeggl (+1955), Msgr. Karl Knapp (+1970), Franz Kindl (+1970), Dr. Josef Gruber (+1971), Johann Wurzenrainer (+1974), Leo Haider (+1978), Altbürgermeister Dr. Viktor Schumacher (+1981), Dr. Paul Schwarz (+1981), Dr. P. Florentin Nothegger (+1982), Dr. Franz Wopfner (+1982).

Das 100. Stiftungsfest der Sternkorona und die Jahre danach

"Wir bauen weiter"

Die Vorbereitungen zum 100. Stiftungsfest begannen offiziell am 7. Dezember 1985. Damals wurde am C.C. beschlossen, zum 100. Stiftungsfest eine neue Fahne anzuschaffen und sowohl ein Organisationskomitee als auch ein Festschriftkomitee zu bilden. Die konstituierende Sitzung der Komitees fand am 20. Feber 1986 statt.

Das 100. Stiftungsfest begann besinnlich am 27. April 1988 mit einem Totengedenken am 70. Todestag des Gründers Vater Ali. Nach einem Gräberbesuch wurde in der Franziskanerkirche ein Gedenkgottesdienst gefeiert und anschließend im Parkhotel ein feierlicher Trauerkommers geschlagen.

Der festliche Höhepunkt des 100. Stiftungsfestes dauerte vom 12. Mai bis 15. Mai 1988 mit folgenden Programmpunkten:
•Familiennachmittag am 12. Mai (Christi Himmelfahrt) in Absam eingeleitet von einer Hl. Messe in der Wallfahrtskirche, anschließend Treffen beim Bogner
•Empfang durch den Bürgermeister der Stadt Hall Bbr. Dr. Josef Posch am 13. Mai mit anschließendem großem Burgfest
•Am Vormittag des 14. Mai Festakt im Haller Gymnasium mit einer Ansprache des Direktors Bbr. Dr. P. Alfons Penz. Danach Festsitzung im Kolpinghaus und am Abend Festkommers im Kurhaus mit einem festlichen Tonbild "Unsere Sternkorona 100", das mit den Worten schloß: "Wir bauen weiter!"
•Festmesse in der Haller Pfarrkirche am 15. Mai, zelebriert von 10 Priestern der Sternkorona, danach Weihe der neuen Fahne unter Assistenz der Fahnenpatin Gerda Wopfner und abschließend Festzug durch die Stadt

Im Dezember 1988 klang das Jubeljahr aus. Am Gründungstag (6. Dezember) fand zu abendlicher Stunde genau hundert Jahre nach der Gründung Sternkoronas durch Vater Ali im Gründungsgasthaus Aniser eine erhebende Feier statt, an die sich eine fulminante Doctor-cerevisiae-Kneipe anschloß, gestaltet von den Dr. cer-Kandidaten Gerhard Aichner v. Sheriff, Dr. Christoph Neuner v. Fidelio, Dr. Paul Torggler v. Mephisto und Karl Heinz Wackerle v. Orpheus und am 8. Dezember 1988 wurde ein Schlußpunkt mit einer Gründungsfestkneipe gesetzt. Eine bleibende Erinnerung an das 100. Stiftungsfest ist die in Folgen herausgegebene Festzeitschrift "Unsere Sternkorona 100".

Zu den inzwischen verstrichenen Jahren nach dem 100. Stiftungsfest ist die Distanz noch zu gering für eine historische Wertung. Wahrscheinlich wird man aber in fernerer Zeit vermerken, daß die Sternkorona 1990 ihre neue 14. Bude in der Erlerstraße 2 im ehemaligen Schülerheim St. Anton bezogen hat, daß ihr Bundesbruder Dipl.Ing. Dr. Franz Fischler v. Zapfen, Senior im SS 1965, zuerst Landwirtschaftsminister und dann EU-Kommissar geworden ist und die Verbindung mit dem Tod von Dr. Alfred Kurzbauer v. Dr. Pipsi (+1996) und Dr. Rudolf Schießl v. Dr. Volker (+1998) einen großen Verlust erlitten hat.